Neuheitsgrad, Imagewirkung für die Region und Anwendbarkeit in anderen Unternehmen – das sind drei der Kriterien, anhand welchen der ZKB Innovationspreis Zürcher Unterland erstmals am 1. Oktober anlässlich des Wirtschafts-Symposiums Zürich-Nord in Glattfelden verliehen wird. «Produzierende Firmen und weitere KMU in der Region sollen für Innovationen in ihren Unternehmen ausgezeichnet werden», erklärt Dariush Daftarian, Co-Geschäftsführer von Standort Zürcher Unterland, die Idee. Unter zuercherunterland.ch können Produkt-, aber auch Prozessinnovationen, wie ein neues Geschäftsmodell oder eine neue Organisationsform eingereicht werden. «Wir wollen spezifisch KMU unterstützen.»
Entstanden ist der Innovationspreis mit der Gründung des neuen Wirtschafts- und Gewerberates Zürcher Unterland Ende 2020. Das Gremium, das auch gleich die Jury sein wird, setzt sich aus Vertretern der Wirtschaft, Gewerbetreibenden und Vertretern von Gewerbeverbänden zusammen. «Darunter sind auch ein paar Schwergewichte wie Werner Scherrer, Präsident des Kantonalen Gewerbeverbandes, oder Heinz Eberhard, Verwaltungsratspräsident der Eberhard Unternehmungen», sagt Daftarian. Präsidiert wird der Rat von Johann Reiter, CEO der Vetropack AG mit Sitz in Bülach.
Das Preisgeld beträgt 5000 Franken und wird von der Zürcher Kantonalbank offeriert. «Das Thema Innovation liegt uns am Herzen», sagt Oliver Schärli, Leiter Firmenkunden Zürich-Nord bei der ZKB. Der Wirtschaft zu neuen Impulsen und zu neuer Inspiration zu verhelfen, motivierte Schärli, das Preisgeld nicht nur zur Verfügung zu stellen, sondern die Initiative mitzuprägen und von Anfang an dabei zu sein. «Als ‹die nahe Bank› haben wir uns auf die Fahne geschrieben, die Nähe zu KMU zu leben.» Mit dem Innovationspreis beabsichtige man auch, die bestehenden Wirtschafts- und Gewerbe-Netzwerke zusammenzuführen. «Die Unternehmen sollen voneinander profitieren können», meint Schärli. Gegenseitige Anerkennung und Ermutigung schaffe das nötige Selbstvertrauen, am Markt zu bestehen, ergänzt er. Gerade in der aktuellen, coronabedingten Wirtschaftskrise.
Das Preisgeld sei mit 5000 Franken nicht besonders hoch und diene in erster Linie der Anerkennung. «Durch den Anlass können sich die teilnehmenden Firmen zeigen und erhalten Publicity. Das nützt ihnen schlussendlich mehr», sagt Schärli, der bei der ZKB unter anderem die Start-up-Finanzierung leitete und ebenfalls Mitglied ist des Wirtschafts- und Geweberates von Standort Zürcher Unterland. Zwar sei er nicht bei einem regionalen KMU tätig, habe deshalb aber einen anderen Blickwinkel und befinde sich auf einer «übergeordneten Ebene». «Wenn verschiedene Leute aus unterschiedlichen Bereichen aufeinandertreffen, können alle davon profitieren», ist Oliver Schärli überzeugt.
Für den Innovationspreis bewerben dürfen sich im Zürcher Unterland ansässige Firmen und Unternehmen. Bei der schriftlichen Online-Bewerbung sind die folgenden Inhalte gefordert: Unternehmensportrait, Beschreibung der Innovation und Stellungnahme zu den fünf Bewertungskriterien. Seit der Ausschreibung vor zwei Wochen sind laut Dariush Daftarian schon eine Handvoll Anmeldungen eingegangen. «Wir rechnen mit einer mittleren zweistelligen Zahl an Firmen und Unternehmen, die sich für den Preis bewerben.»