Ist es möglich auf nur 5 mal 9 Metern ein Einfamilienhaus zu realisieren? Was viele für unmöglich hielten, gelang dem Architekten Boris Egli. Bei den diesjährigen Open House Spaziergängen am 25. und 28. September konnten Architekturbegeisterte das meisterhaft gestaltete Gebäude erkunden. Daneben warteten weitere Highlights rund um Regensberg.
Ist es möglich ein Einfamilienhaus auf einer Grundfläche von 5 mal 9 Metern zu bauen? Viele hielten es für unmöglich, auf so wenig Raum etwas Sinnvolles entwerfen zu können, aber Boris Egli (BE Architektur) schaffte es. Der Architekt beweist mit seinem Glashaus in Dielsdorf wahre Kreativität und Innovationsgeist.
Am 25. und 28. September 2024 führte Hans R. Hässig im Rahmen von Open House PLUS+ jeweils eine Gruppe von Architekturinteressierten Personen durch Dielsdorf und Regensberg, wo diverse Perlen darauf warteten, begutachtet zu werden.
Das Open House-Prinzip lädt die Besucherinnen und Besucher ein, hinter sonst verschlossene Türen zu blicken. So hatten wir die Möglichkeit, das beeindruckende Glashaus unter der fachkundigen Leitung von Architekt Boris Egli zu erkunden. Ein spiralförmiger Rundgang führt durch die verschiedenen Ebenen des Hauses, wo kein herkömmlicher Flur die Räume trennt, sondern alles harmonisch miteinander verbunden ist. Der markante dunkle Beton zieht sich durch Boden, Decken und Innenwände und schafft eine einzigartige Atmosphäre.
Farbige Akzente setzen die purpurfarbene Küche, die hellgrünen Nasszellen und die violetten Schränke, die in perfektem Kontrast zum Beton stehen und Highlights setzen. Ein wahres Kleinod ist das Büro des Architekten, ein kreativer Raum, der mit einer Vielzahl von Modellen und Plänen gefüllt ist und einen Einblick in sein inspirierendes Schaffen gewährt. Im unteren Bereich des Hauses entfaltet sich eine grüne Oase aus Bäumen und Büschen, während die obere Etage einen Weitblick auf die Umgebung bietet.
Nach einem Spaziergang durch die Weinreben widmeten wir uns der Geschichte und den neuesten Bauprojekten Regensbergs. Die Führung übernahm Rolf Lüthi (Gründer L3P Architekten). Mit der wunderschönen Unter- und Oberburg steht Regensberg unter Denkmalschutz und bietet einen herrlichen Ausblick. Gebäude unter Denkmalschutz sind jeweils eine besondere Herausforderung für Architektinnen und Architekten. In Regensberg wurde ein Weg gefunden, wie moderne Elemente in die bestehenden Strukturen einfliessen können. Gute Beispiele hierfür sind das Hirzelheim sowie das Lendenmannhaus.
Im Jahr 2011 hinterliess ein verheerender Grossbrand seine Spuren im historischen Gasthaus Krone, das zu diesem Zeitpunkt als Wohnraum diente. Doch aus der Asche erhob sich ein neues, aufregendes Konzept: Der Beschluss, die Oberburg in neuem Glanz als Hotel und Restaurant zu gestalten, wurde gefasst. Bei unserer exklusiven Innenbesichtigung durften wir die neu gestalteten Räumlichkeiten erkunden und in mehrere gemütliche Zimmer eintauchen. Eine schwarze Wand im Saal erzählt leise von den dunklen Zeiten des Brandes, während der Rest des Hauses in frischem, einladendem Glanz erstrahlt. Mit acht liebevoll gestalteten Zimmern bietet das Hotel nicht nur charmantes Ambiente und höchsten Komfort, sondern auch ein unvergleichliches Erlebnis. Und die Küche? Sie glänzt mit stolzen 16 Gault-Millau Punkten und verspricht kulinarische Höhepunkte.
Als krönenden Abschluss unserer Führung erklommen wir den Schlossturm, von dem aus sich uns ein atemberaubender Blick über das Zürcher Unterland und in Richtung Zürich bot. Im Anschluss entschied sich ein Teil der Gruppe, weiter in den Skulpturenpark in Steinmaur zu flanieren, um die aktuelle Ausstellung „Deponie24“ zu entdecken und die kreativen Köpfe der Atelierplätze kennenzulernen – ein inspirierender Ausklang voller Kunst und Kultur!
Standort Zürcher Unterland unterstützte die beiden Führungen finanziell. Herzlichen Dank an Hans R. Tanner für die Organisation und Umsetzung sowie den Architekten Boris Egli und Rolf Lüthi für die fachkundige Leitung einzelner Teile.
Erfahren Sie hier mehr über Open House Zürich.
